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KV-Verhandlungen Handelsarbeiter:innen unterbrochen

Kein Angebot - Betriebsversammlungen in Vorbereitung


+++ Update 14.12.2023 +++

Keine Einigung in der zweiten Verhandlungsrunde. Arbeitgeber-Angebot deckt mit 8 Prozent nicht einmal rollierende Inflation ab.

Keine Einigung brachte die zweite Verhandlungsrunde im Ringen um den Kollektivvertrag für die rund 150.000 Handelsarbeiter:innen in Österreich.

„Nach ganztägigen intensiven Verhandlungen haben uns die Arbeitgeber ein Angebot in Höhe von 8 Prozent vorgelegt. Das war zu wenig und hat nicht einmal die den Verhandlungen zugrunde liegende rollierende Inflation in Höhe von 9,2 Prozent abgedeckt.“

Christine Heitzinger, Vorsitzende des Fachbereichs Dienstleistungen

Bereits am Dienstag fanden österreichweite Betriebsversammlungen statt, bei denen die Stimmung unter den Beschäftigten bereits angespannt und gereizt war. Die Mitarbeiter:innen würden sich ein kräftiges Lohnplus erwarten. 

Betriebsversammlung Handelsarbeiter:innen

Die Gewerkschaft wird jetzt eine Umfrage durchführen, bei der die Mitglieder zur weiteren Vorgehensweise in den Verhandlungen sowie über die Vorbereitung von Kampfmaßnahmen befragt werden, kündigt die vida-Gewerkschafterin an.

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+++ Update 12.12.2023 +++

Heute, Dienstag, fanden im Vorfeld der morgigen zweiten Verhandlungsrunde österreichweite Betriebsversammlungen statt, bei denen die Beschäftigten über den Stand der Verhandlungen und die Forderungen der Gewerkschaft informiert wurden. 

„Die Stimmung bei den Versammlungen war angespannt und gereizt“, sagt Christine Heitzinger, Vorsitzende des Fachbereichs Dienstleistungen in der Gewerkschaft vida und vida-KV-Verhandlungsleiterin.

„Unsere Forderungen an die Arbeitgeber lauten, Abgeltung der rollierenden Inflation in Höhe von 9,2 Prozent sowie eine Stärkung der Kaufkraft der Beschäftigten in Form eines fairen Anteils am Produktivitätszuwachs“

Christine Heitzinger, Vorsitzende des Fachbereichs Dienstleistungen

Mehr dazu hier: 
KV-Verhandlungen Handelsarbeiter:innen: Angespannte Stimmung bei Betriebsversammlungen

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Die Kollektivvertragsverhandlungen für die rund 150.000 Handelsarbeiter:innen in Österreich wurden heute nach der ersten Runde unterbrochen.

Kein Angebot

„Es wurde kein Angebot auf den Tisch gelegt“, sagt Christine Heitzinger, Vorsitzende des Fachbereichs Dienstleistungen in der Gewerkschaft vida und vida-KV-Verhandlungsleiterin. 

„Wir haben den Arbeitgebern unsere konkretenForderungen übergeben, die sich aus der Abgeltung der rollierenden Inflation in Höhe von 9,2 Prozent und einer Stärkung der Kaufkraft der Beschäftigten in Form eines fairen Anteils am Produktivitätszuwachs zusammensetzen“, fügt die vida-Gewerkschafterin hinzu.

Betriebsversammlungen werden vorbereitet

Vor der nächsten Runde am 13. Dezember werden Betriebsversammlungen vorbereitet, um die Beschäftigten in den Betrieben über den Stand der Verhandlungen zu informieren, so Heitzinger weiter. 

„Insbesondere im Niedrigentlohnersektor trifft die Teuerung die Beschäftigten am härtesten. Im Handel arbeiten überwiegend Frauen als Teilzeitkräfte. Gerade sie sind auf jeden Euro und somit faire Lohnerhöhungen über der Teuerung angewiesen. Während der Pandemiejahre wurden die Handelsarbeiter:innen als systemrelevant beklatsch und die Handelsbetriebe haben sich mit den kraftraubenden Leistungen der Beschäftigten die Taschen gut gefüllt. Mir fehlt daher jegliches Verständnis für eine Taktik des unnötigen Verschleppens. Ich erwarte mir konstruktive Verhandlungen“, schließtHeitzinger.

 


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Der Fachbereich Dienstleistungen in der Gewerkschaft vida setzt sich aus mehreren größeren Branchen sowie einer Reihe Klein- und Kleinstbetriebe zusammen. Hier sind neben HandelsarbeiterInnen, FriseurInnen, KosmetikerInnen und FußpflegInnen genauso vertreten wie gewerbliche MasseurInnen. Die Wirtschaftsbranche Abfall- und Abwasserwirtschaft findet sich hier, und auch im Garagen und Tankstellenbereich beraten und vertreten wir österreichweit unsere Mitglieder. Dabei stellen wir uns laufend den sich ständig ändernden Berufsanforderungen im Rahmen der Weiterentwicklung der Berufsbilder. Wir kämpfen für faire Arbeitsbedingungen und gerechte Löhne. Schließlich sind sie unabdingbare Voraussetzungen für ein Mehr an Lebensqualität.

Fachbereichsvorsitzende: Christine Heitzinger
Fachbereichssekretärin: Kathrin Schranz