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KV-Verhandlungen Privatkrankenanstalten

Betriebsrät:innen-Konferenz beauftragt Gewerkschaft vida einstimmig mit der Beantragung der Streikfreigabe.

+ + + Update + + +
06. Mai 2024

Streikfreigabe beantragt
Am 2. Mai hielten die Betriebsrät:innen aus dem Bereich der Privatkrankenanstalten gemeinsam mit der Gewerkschaft vida eine Konferenz in Wien ab. Vorrangiges Thema waren die Kollektivvertragsverhandlungen, die zuletzt nach der fünften Runde ins Stocken geraten waren.

Derzeit lautet das Angebot der Arbeitgeberseite: Ein Plus von 9,15 Prozent auf die Gehälter für die Mitarbeiter:innen in den Privatkrankenanstalten. Diese Erhöhung soll es aber nur auf die KV- und nicht auf die Ist-Gehälter geben. Damit wären die Privatkrankenanstalten bei der durchschnittlichen Entlohnung weiterhin eines der Schlusslichter in Österreich, was auch eine Studie der Arbeiterkammer untermauerte, die Kollektivverträge in der Gesundheitsbranche verglich.

Nicht nur die Gehälter, auch die Ansprüche auf mehr Freizeit und höhere Zulagen für Nacht- und Sonntagsarbeit sind in vergleichbaren Kollektivverträgen deutlich besser. Da sich die Arbeitgeber auch nach der 5. Runde nicht bewegt haben, hat die Betriebsrät:innen-Konferenz einstimmig die Gewerkschaft vida mit der Beantragung der Streikfreigabe beauftragt. Zuvor hatte sich bei Befragungen in den Betrieben schon eine Mehrheit von 95 Prozent für Kampfmaßnahmen ausgesprochen.

„Unser oberstes Ziel bei diesen KV-Verhandlungen ist ein Aufholen gegenüber anderen Kollektivverträgen im Gesundheitswesen. Es kann nicht sein, dass Beschäftigte in den Privatkrankenanstalten mit schlechteren Bedingungen abgespeist werden als in allen anderen Spitälern“

Harald Steer, Verhandlungsleiter Gewerkschaft vida 

Gehaltlücke muss geschlossen werden

Diese Ungerechtigkeit verdeutlicht der Gewerkschafter am Beispiel einer diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegerin im 9. Dienstjahr. Im direkten Vergleich vierdient sie in einer Privatkrankenanstalt monatlich rund 500 Euro weniger als in einem Ordensspital. „Wenn die Privatkrankenanstalten am Arbeitsmarkt konkurrenzfähig bleiben möchten, muss diese eklatante Gehaltslücke drastisch verringert werden“, betont der Gewerkschafter.

Die Arbeitgeberseite habe laut Steer, insbesondere was Arbeitszeit und Zulagen betrifft, keine substanziellen Verbesserungen geboten. Die Gewerkschaft vida sei nach wie vor offen für Gespräche. Für einen fairen KV-Abschluss müssen sich aber auch die Arbeitgeber bewegen, so Steer.
 

+ + + 5. Runde Kollektivvertragsverhandlung + + +
am 18. April 2024

Weiter keine Einigung nach Runde 5
Klarer Auftrag der Beschäftigten, die Einkommenslücke zu vergleichbaren KVs der Branche zu verkleinern.

„Nur leichte kosmetische Korrekturen aber keine substanziellen Verbesserungen bei Arbeitszeit und Zulagen im aktuellen Angebot der Arbeitgeber“, ortet Harald Steer, Verhandlungsleiter für die Gewerkschaft vida bei den KV-Verhandlungen für die Beschäftigten in der Privatkrankenanstalten Österreichs, nachdem auch die gestrige 5. Verhandlungsrunde am Donnerstag ergebnislos beendet wurde.

Lücken schließen

Ziel der Gewerkschaft ist es, bei den Verhandlungen die bestehenden Lücken bei Einkommen und Arbeitsbedingungen im Vergleich zu den besser dotierten Kollektivverträgen der anderen österreichischen Spitalsbereiche zu verkleinern. 

„Wir sind hier im Österreichvergleich bei den Schlusslichtern und sehen nicht ein, warum unsere Arbeit weniger wert sein soll. Wir haben uns kompromissbereit erklärt und hätten auch in vielen Punkten Abstriche gemacht, wenn es substanzielle Bewegung gegeben hätte. Dennoch waren die Arbeitgeber nicht zu einem KV-Abschluss bereit.“

Harald Steer, Verhandlungsleiter Gewerkschaft vida 

„Auch mit einer derzeit gebotenen Erhöhung der Gehälter für die Mitarbeiter:innen in den Privatkrankenanstalten um 9,15 Prozent auf die KV aber nicht auf die Ist-Gehälter würde diese Kluft nur marginal verkleinert werden. Der Branchenschnitt kann so sicherlich nicht erreicht werden“, kritisiert der vida-Gewerkschafter, dass in den vergleichbaren Kollektivverträgen auch bessere Ansprüche für mehr Freizeit und höhere Zulagen für Nacht- und Sonntagsarbeit verankert seien.

Einkommenslücke von fast 500 Euro

Zur Veranschaulichung führt Steer das Beispiel einer diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegerin im 9. Dienstjahr an. Sie verdient etwa in einem Ordensspital3.786,19 Euro brutto im Monat inklusive fixe Zulage und ohne Überzahlung. Bei den Privatkrankenanstalten würde sie jedoch sogar nach einer Erhöhung um 9,15 Prozent nur 3317,16 Euro verdienen. Das ergibt eine Einkommenslücke von fast 500 Euro.

Betriebsrät:innen-Konferenz am 2. Mai

In der Zeit vor der letzten Verhandlungsrunde wurden Betriebsversammlungen abgehalten, um die Mitarbeiter:innen über den Stand der Verhandlungen und das Angebot der Arbeitgeber zu informieren. „Wir sind unseren Gewerkschaftsmitgliedern verpflichtet und aus den Betriebsversammlungen haben wir den klaren Auftrag der Beschäftigten erhalten, das Ziel der Annäherung an vergleichbare Kollektivverträge in der Branche weiterzuverfolgen“, bekräftigt Steer. Am 2. Mai 2024 werde laut Steer in einer Betriebsrät:innen-Konferenz in Wien über die weitere Vorgehensweise und eventuell notwendige gewerkschaftliche Maßnahmen beraten.

 

+ + + 4. Runde Kollektivvertragsverhandlung + + +
am 08. April 2024

Bei der vierten Kollektivvertragsverhandlung am 8. April 2024 konnte nach zähen und intensiven Gesprächen eine Annäherung bei unserer Forderung nach Erhöhung der Löhne und Gehälter erzielt werden.

Noch keine Einigung gibt es bei den Punkten

  • Arbeitszeitverkürzung in Form von Zusatzurlaub
  • Erhöhung der Nacht- und Sonntagsdienstzulage sowie Zulage für Feiertage
  • Zulage für Fachärzt:innen und Allgemeinmediziner:innen
  • Umsetzung EuGH-Urteil zur Vordienstzeitenregelung

Die nächste Verhandlung findet am 18. April 2024 statt.

Wir halten dich am Laufenden.

 

+ + + 3. Runde Kollektivvertragsverhandlung + + +
am 12. März 2024

Nachdem wir von eurer Forderung nach einer Arbeitszeitverkürzung (z.B. in Form von Zusatzurlaub) nicht abgewichen sind, haben die Arbeitgeber die KV-Verhandlungen unterbrochen, um ihre Gremien zu befragen.

Die geplante Verhandlung für den 21. März 2024 findet nicht statt.

Trotz weitgehender Annäherung bei den Verwendungsgruppen, konnte bei den essenziellen Themen „prozentuelle Erhöhung und Arbeitszeitverkürzung / Zusatzurlaub“ keine Einigung erzielt werden.

Dringliche Betriebsversammlungen werden einberufen, um über den Stand der Verhandlungen zu informieren und die gemeinsame Vorgehensweise abzustimmen.

 



+ + + 2. Runde Kollektivvertragsverhandlung + + +
am 27. Februar 2024

Bei der zweiten Kollektivvertragsverhandlungsrunde am 27. Februar 2024 haben wir unsere Forderungen für die Arbeitnehmer:innen mit Nachdruck präzisiert. Eine Annäherung wurde noch nicht erreicht.

Am 12. März 2024 findet die nächste KV-Verhandlungsrunde statt. 

 


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