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Schluss mit Schwarzarbeit

vida-Vorsitzender Roman Hebenstreit: "Bundesregierung muss endlich ins Handeln kommen!"

„Die jüngsten Kontrollen zur Schwarzarbeit und die Recherchen des >> Ö1-Morgenjournals haben die schlimmsten Befürchtungen der Gewerkschaft vida nicht nur bestätigt, sondern sogar übertroffen”, sagt vida-Vorsitzender Roman Hebenstreit.

„Es ist alarmierend zu sehen, wie weit verbreitet und organisiert Schwarzarbeit in verschiedenen Branchen ist. Beispiele wie das Frequency Festival, bei dem ein Teil des Sicherheitsdienstes und einige Gastrobeschäftigte durch Massen-SMS vor Kontrollen gewarnt und zur Flucht aufgefordert wurden, sind nur die Spitze des Eisbergs. Auch die zahlreichen Gastronomiebetriebe, die hauptsächlich mit geringfügig Beschäftigten geführt werden, zeigen deutlich, dass betrogen wird, wo es nur geht.”

Roman Hebenstreit, Vorsitzender Gewerkschaft vida

Betrug bekämpfen und Kontrollorgane aufstocken

Aus Sicht der Gewerkschaft vida lässt sich die Problematik der Schwarzarbeit vor allem an zwei Punkten festmachen:

  1. Vorsätzlicher Betrug: Es handelt sich um vorsätzlichen Betrug, der nicht als solcher geahndet wird. Es ist inakzeptabel, dass solche Vorsatztaten ohne strafrechtliche Konsequenzen bleiben.
  2. Betrug als Geschäftsmodell: Die Schwarzarbeit ist für viele Unternehmen ein lukratives Geschäft. Die Wahrscheinlichkeit, erwischt zu werden, ist aufgrund der geringen Kontrollen und zu wenigen Kontrollorganen nicht besonders hoch. Die Strafen, die verhängt werden, stehen in keiner Relation zum betrügerischen Gewinn.

„Schwarzarbeit gefährdet nicht nur die Rechte und das Wohl der Arbeitnehmer:innen sondern auch die Existenz von gesetzestreuen Unternehmen. Diese Unternehmen, die sich an die Regeln halten und ihre Mitarbeiter:innen fair behandeln, werden durch unlauteren Wettbewerb benachteiligt. Es ist unerlässlich, dass die Regierung und die zuständigen Behörden härter gegen Schwarzarbeit vorgehen und dringend die Kontrollorgane aufstockt, um diese Praktiken zu bekämpfen”, fordert vida-Vorsitzender Roman Hebenstreit.

Bundesregierung macht Steigbügelhalter für unehrliche Unternehmen 

Für den Vorsitzenden der Verkehrs- und Dienstleistungsgewerkschaft sei es beunruhigend zu sehen, wie bestimmte politische Akteure, insbesondere aus der ÖVP, die Augen vor diesem Problem verschließen würden: „Während Arbeitslose, die sich durch eine geringfügige Beschäftigung etwas dazu verdienen, bestraft werden, bleiben die eigentlichen Täter, die Unternehmer, die von Schwarzarbeit profitieren, unbehelligt. Es ist an der Zeit, dass die Politik ihre Prioritäten überdenkt und sich für die Rechte der Arbeitnehmer:innen und die Integrität des Arbeitsmarktes einsetzt.”

„Die Gewerkschaft vida wird weiterhin für die Rechte der Arbeitnehmer:innen kämpfen und sich gegen Schwarzarbeit und andere unlautere Praktiken aussprechen. Es ist an der Zeit, dass alle Beteiligten – von den Arbeitgebern bis zu den politischen Entscheidungsträgern – Verantwortung übernehmen und sicherstellen, dass der Arbeitsmarkt fair, transparent und gerecht ist.“

vida-Vorsitzender Roman Hebenstreit


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